MADE IN GERMANY
Weniger Tradition, mehr Innovation.
In die eigene Kraft vertrauen, um den digitalen Wandel zu gestalten.
Es ist schon längst kein Geheimnis mehr, dass Deutschland nicht als das innovativste Land gilt. Viele attestieren dem deutschen Mittelstand ein Verschlafen der Digitalisierung. Unser Markenzeichen „Made in Germany“, das für Stabilität und Fortschritt steht, beginnt zu rosten.
Wir wissen alle, dass die Digitalisierung kein einmaliges, kurzlebiges Erlebnis ist. Sie wird unsere Lebens- und Arbeitswelt kontinuierlich neu gestalten. Wie also können die vielen erfolgreichen mittelständischen Unternehmen ihren digitalen Wandel und Weg finden?
Die digitale Transformation erscheint uns als ein gigantisches Unterfangen. Für Digitalisierungsstrategien gibt es selten kopierbare Blaupausen. Zu groß sind die individuellen Herausforderungen.
Aber genau das macht es auch interessant. Was für Großkonzerne gut ist, gilt noch lange nicht für mittelständische Unternehmen. Nicht immer sind grundlegend kostenintensive Umwälzungen nötig. Veränderung geschieht in kleinen Schritten und vollzieht sich aus dem Inneren heraus.
Veränderung als Chance sehen.
Ständig verändern sich Dinge. Kontinuierlich entstehen neue Technologien, neue Services, neue Bedürfnisse, neue Geschäftsmodelle, neue Jobs etc. Erst wenn verstanden wird, dass man sich grundlegende Gedanken über den Wandel und die Flexibilität machen muss und nicht über das nächste Tool – geht das Unternehmen in die richtige Richtung.
Tech Giganten wie Microsoft, Google und Amazon machen längst den Löwenanteil der Wirtschaftskraft aus. Unter anderem aufgrund von kontinuierlichen Veränderungsprozessen. Niemals Stillstand, immer wieder sich neu hinterfragen. Sie greifen durch neue Services ganze Industriezweige, wie die Automobil,- und Lebensmittelindustrie an.
Dabei muss es gar nicht darum gehen, der nächste Tech-Gigant zu werden, sondern wie können wir die guten Seiten eines traditionellen Geschäfts und den weltweit exzellenten Ruf der deutschen Wertarbeit nutzen, um neue Services und Produkte in schnellen Zyklen entstehen zu lassen.
Das Problem erst verstehen, dann handeln.
Es scheinen unzählige Möglichkeiten und Chancen zu existieren.
Eines sollte immer berücksichtigt werden: Niemals die Lösung vor die Problemdefinition setzen!
Klingt einfach, wird aber erschreckenderweise selten beherzigt. Da werden die Tools gelauncht, neue Projektmanagementmethoden aus der Schublade geholt oder neue Applikationen und Services entwickelt, noch bevor nur einmal nach dem „Warum“ gefragt wird.
Nehmen Sie sich die Zeit einer Bedarfsanalyse, um zu verstehen, was Sie benötigen. Dies verlangsamt ihr Tempo nicht, sondern leitet schnell auf den richtigen Weg. Es gilt, in iterativen Schritten und kleineren Zyklen immer wieder neu nach dem Warum zu fragen.
Die Wir-Intelligenz – den Wandel im Team bestreiten.
Digitalisierung ist hauptsächlich auf zwei Ebenen zu verorten: Ganze Geschäftsmodelle verändern sich – aber eben auch Prozesse und die tägliche Zusammenarbeit. Machen sie also nicht den Fehler, Transformation top-down zu gestalten. Ein Wandel muss verinnerlicht und begriffen werden, um ihn dann im Team bestreiten zu können.
Smarter Wissenstransfer ist ein zu seltenes Gut. Innovative Lösungsansätze lassen sich oft im eigenen Unternehmen finden. Mitarbeiter sitzen tagtäglich an wichtigen neuralgischen Punkten, erfahren wertvolle Feedbacks von Kunden und gewinnbringende Insights zu Services und Produkten. Man muss, nicht immer das gesamte Rad neu erfinden. Dass Wissen und die notwendigen Daten sind vorhanden.
Um gemeinsam an einem Strang ziehen zu können, gilt es, strukturelle und kulturelle Voraussetzungen für einen gelungenen Wissenstransfer zu schaffen. Abbau von Silos. Flexible Arbeitsmodelle. Eine clevere Vernetzung von Wissen und Talenten, damit Ideen und Innovationen immer wieder entstehen können.
Denn „Digitalisierung“ ist kein einmaliger Prozess. Es geht darum eine grundlegende Basis zu schaffen, die es möglich macht, wiederkehrende Veränderungen selbstbewußt zu ergreifen und in wirtschaftlichen Erfolg umzuwandeln.
Und ganz nebenbei, entwickelt man durch diese Veränderungen nicht nur immer wieder innovative Geschäftsideen, sondern erhöht gleichzeitig auch seine eigene Arbeitgeber-Attraktivität. Mit innovativen Arbeitsmodellen neue gute Mitarbeiter anziehen.